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Anreise

Am Samstag, den 16.07. fahren wir um 4.15 Uhr in Hesel los. Über Bremen, Hamburg (durch den Elbtunnel) und Flensburg erreichen wir Dänemark. Nach Odense überqueren wir zur Mittagszeit den Großen Belt, nach Kopenhagen passieren wir die Öresundbrücke. Schon sind wir in Malmö in Schweden. In Helsingborg herrscht Weltuntergangsstimmung, Regen, Regen, Regen... Nach etwa 900 km verlassen wir in der Nähe von Ljungby die E4 um uns einen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir finden ihn auf einem schönen Campingplatz am See.

Großer Belt
Campingplatz
Klofrauen

Am nächsten Morgen (17.07.) fahren wir nach dem Frühstück um 11.50 Uhr los. Die Leute winken zum Abschied. Die 1. Nacht haben wir also geschafft, es regnete zwar unaufhörlich, wir waren aber sehr müde und schliefen alle gut.

 Die Autobahn E4 führt durch endlose Wälder entlang des Vätternsees. Nachdem Anja um 13.00 Uhr zum ersten Mal das Steuer übernimmt, bricht ein Unwetter mit Hagel über uns herein. Bei Nyköping verlassen wir die Autobahn in Richtung Mariefred. Auf der schlecht ausgebauten Landstrasse schaukelt das WOMO, uns wird fast schlecht. Ziel ist Schloß Gripsholm. Wir spazieren durch den schönen Park, machen Mittag in der WOMO-Küche und fahren dann auf besseren Landstraßen weiter bis wir wieder bei Uppsala die E4 erreichen. Um 21.30 nach ca. 1500 km haben wir unseren nächsten Schlafplatz erreicht - Norrsundet am Bottnischen Meerbusen. Nach einem Bad in der kalten Ostsee und Bekanntschaft mit den berüchtigten Mücken geht Lieske schlafen und Petje lernt Schiffe zu versenken.     

Schloß Gripsholm Reisegruppe
Bottnischer Meerbusen
Schlafplatz Nr.2

Montag, 18.07. 6.00 Uhr früh, die Sonne scheint, Lieske ist wach! Nach einem Bad in der Ostsee fahren wir schon um 8.40 Uhr los, wir sind früh dran. Immer entlang des Bottnischen Meerbusens führt uns die schöne lange, breite E4, entlang an viel Wald, Wasser und Steinen Richtung Norden. Zur Mittagspause verlassen wir bei strahlender Sonne die E4 in der Nähe von Lungvik und finden einen tollen Badestrand. Nach langer Pause fahren wir wieder auf der E4 bis Killingsand, wo wir einen noch tolleren Badestrand finden und Abendbrot essen. Wir hofften, daß danach die Kinder müde sind und schlafen würden, aber Pustekuchen!  Unsere Stimmung sinkt. Also was bleibt uns übrig -  wir fahren weiter, über Skelleftea (Einkauf bei LIDL), weg von der Ostsee auf die Straße 95 in Richtung Bodö. 22.00 Uhr, 17 Grad und im letzten Schein der Sonne entdecken wir direkt an der Straße einen Rastplatz am See, der sich am nächsten Morgen auch gar nicht mehr als so gruselig erweist. Wir sind nun insgesamt schon 2135 km gefahren.

Badestelle Ostsee
Badestelle
Schlafplatz Nr.3 an Strasse 95

Dienstag, 19.07. Die Sonne lacht, 7.30 Uhr sind schon 25 Grad und wir gehen erst einmal baden, bevor wir draussen frühstücken. Weiter geht´s auf der 95 gen Arvidsjaur. Kurz vor der Stadt sehen wir sie endlich - Rentiere. Sie laufen auf der Strasse, ganz gemütlich. Peter steigt aus, hat dann aber doch Angst. In der Touristikzentrale von Arvidsjaur dürfen wir unseren Foto-Akku aufladen. Wir besichtigen die Lappensiedlung “Kyrkstad”. Als wir dort von einem Regenschauer überrascht werden, dürfen wir zu einer Frau in die Hütte auf´s Rentierfell schlüpfen. So ein Fell wollen wir unbedingt auch haben, für zu Hause!

Weiter fahren wir auf der Strasse 45 Richtung Jokkmokk. Am Pitealv (wilder Fluss mit toller Brücke) schmecken uns unsere Nudeln mit Tomatensosse. Wir fahren weiter und sind schnell am Nördlichen Polarkreis. Das ist schon ein komisches Gefühl, so weit im Norden zu sein wie nie zuvor. Wir besichtigen das Polarkreiszentrum mit vielen anderen Touristen. Wo die alle so plötzlich herkommen? Wir sind gespannt, ob die Sonne nun wirklich nicht mehr untergeht in der Nacht. Dass es abends länger hell bleibt, haben wir auch schon bemerkt. Gegen Abend fahren wir, vorbei am Muddus Nationalpark von der Stasse ab, und eine kleine steile Strasse auf den Dundret, den “Hausberg” von Gällivare hoch. Das Donnergrollen schreckt uns nicht ab, auszusteigen und die gute Sicht und warme Luft zu geniessen. Auch das Abendessen schmeckt uns, dann rollen wir mit heissen Bremsen hinab und wieder auf der 45 nach Kiruna. Hier tobt nun das schon vorher gehörte Gewitter. Es schüttet wir aus Kübeln, blitzt und donnert, dass es uns unheimlich wird. Tanken können wir nicht, da auch in die Tankstelle ein Blitz eingeschlagen hatte. Aber auch bei gutem Wetter ist Kiruna eine trostlose Stadt aus lauter Zweckbauten. Wir beschliessen um 22.30 Uhr auf einem COOP-Parkplatz zu übernachten. Da es keine weiteren Stellplätze hier gibt, standen wir in grosser Gesellschaft anderer Camper. Heute sehen wir also keine Mitternachtssonne.

Wir sind jetzt insgesamt 2650 km gefahren, Lieskes Widerstand gegen den Autokindersitz wird schwächer, Elliot macht alles tapfer mit, Petje sowieso. Die Landschaft wird immer interessanter, karger, die Bäume kleiner. Wir bräuchten eigentlich viel mehr Zeit zum Verweilen!      

Rentiere
Polarkreis
Kyrkstad
Petje auf Dundret Lieske auf Dundret
Kiruna

Am Morgen des 20.07. regnet es immer noch. Anja ist mit Elliot spazieren gegangen, in Gummistiefeln und mit Regenjacke. In gleicher Montur Einkauf im Supermarkt. In dem riesigen COOP-Markt gibt es alles!!! Gemüse ist teuer, Obst auch. Wir kaufen es trotzdem. Der Blutpudding ist ekelig, aber Elchwurst kaufen wir. Und Milch, und Joghurt, lecker. Lustig: Es gibt sogar Elch und Ziege und Lachs in Babynahrungsgläschen!

Abfahrt um 10.00 Uhr. Tanken können wir auch wieder. Bei Abisko (Abisko Nationalpark) wird das Wetter besser. Peter und Petje fahren mit dem Sessellift in die Wolken, und in die Kälte. Gut, dass sie in Decken eingewickelt wurden! Leider ist die Sicht auch oben schlecht. Anja und Lieske warten unten im warmen WOMO mit heisser Suppe. Das tut gut!

Bei Riksgränsen (Reichsgrenze?) überqueren wir die Grenze nach Norwegen. Dem Ziel immer ein Stück näher! Schlagartig strahlender Sonnenschein. Erster Anlaufpunkt ist der Tierarzt in Narvik. Elliot muss noch eine Entwurmungstablette bekommen. So sind die Einreisevorschriften eben! Kontrolliert hat´s hinterher niemand. Die Tierärztin ist sehr nett und alles dauert nicht länger als eine Viertelstunde. So haben wir Zeit für eine Stadtbesichtigung. Geprägt wird das Stadtbild Narviks vom Hafen. Hier ist auch der Endpunkt der Ofotbahn (Narvik liegt am Ofotfjord), die von Kiruna (Schweden) das Eisenerz hierher zur Verladung auf die Schiffe bringt. Im Winter kann man bestimmt auch gut Ski fahren, die Pisten können wir auf den umliegenden Bergen erkennen.

Wir fahren weiter die E 10 in Richtung Harstad und finden Gressholmen und dort unseren idyllischen Übernachtungsplatz. Wir gehen zum Abendessen auf eine kleine Halbinsel mit Strand (bei Ebbe), Autos dürfen nicht drauf. Es ist unbeschreiblich schön hier, die Sonne scheint. Und sie geht wirklich nicht unter. Wir können es kaum glauben, warten bis weit nach Mitternacht, um 2.00 Uhr steht sie schon wieder hoch am Himmel. Wir müssen uns zwingen schlafen zu gehen, dunkeln das WOMO ab. Peter macht noch im Schlafanzug Fotos. Kreuzfahrtschiffe fahren vorbei durch die Enge zwischen Vesteralen und Festland auf dem Weg ans Nordkap, und die Einheimischen angeln, mitten in der Nacht. Dafür schlafen alle am nächsten Tag bis mittags. Wir freuen uns schon auf die Weiterfahrt auf den Vesteralen nach Andenes.

Abrisko Nebel
Tierarzt in Narvik
Entfernungen
Narvik
Stadtrundgang
Brücke auf die Vesteralen
Picknickplatz Strand auf der Halbinsel
Idylle
Gressholmen
Mitternachtssonne 2 Mitternachtssonne 1
Lieske schläft

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