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Sampo

Treffpunkt ist 10.00 Uhr im Büro von Lapponia Safaris ( www.lapponiasafaris.com ) in Kemi. Dort werden wir zuerst mit Overalls, Stiefeln, Socken, Handschuhen, Sturmhauben und Helmen eingekleidet. Wir müssen lachen, als wir uns im Spiegel betrachten, können uns vor lauter dicken Sachen kaum bewegen. Dann tapsen wir  mit noch zwei ukrainischen Studenten und einem finnischen Paar im Gänsemarsch hinter Jann her, unserem Chef an diesem Tag. Der “Parkplatz” der Motorschlitten ist auf dem Eis der Ostsee gleich hinter dem Schneeschloss. Eine kurze Einweisung folgt und los geht´s. Nachdem wir uns an die Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h auf holpriger Eispiste gewöhnt haben macht´s riesig viel Spaß! Die erste Pause wird eingelegt, wir haben die Gelegenheit, mit einem Rentierschlitten (immer im Kreis herum :-)! ) zu fahren und erhalten dafür unseren Rentierführerschein. In der Kota des Rentierhalters werden wir mit belegten Broten und warmen Getränken versorgt. Das wärmende Feuer in der Hütte tut allen gut. Wir wissen nun auch, warum wir uns so warm anziehen mussten! Bei 60 km/h fühlen sich die -10°C Außentemperatur wie -35°C an. Das Eincremen des Gesichts mit einer wasserfreien Creme ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

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Bei der Weiterfahrt staunen wir über Janns gute Orientierung. Wir hätten uns auf der unendlichen Eisfläche des Bottnischen Meerbusens ohne Orientierungspunkte schon längst verfahren. Mit Hilfe des GPS-Geräts finden wir dann auch den Tannenbaum, der als Treffpunkt der Snowmobiltouren und Wartepunkt auf den Eisbrecher Sampo dient.

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Weit und breit ist kein Eisbrecher in Sicht. Aber nach ein paar Minuten sehen wir ihn aus dem Dunst auftauchen. Langsam und kräftig schiebt sich der Bug auf das Eis um es dann nach unten zu drücken, wo es krachend zerbricht. Über eine kleine Treppe gelangen wir auf das Schiff, auf dem sich schon mehr als 100 vorwiegend japanische Touristen befinden, die im Hafen in Kemi an Bord gegangen sind.

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Nach einem ausführlichen Rundgang über und durch das Schiff mit vielen Erläuterungen zur Technik wird im Restaurant Essen serviert, für uns war das eine leckere Rentiersuppe mit Brot und Kaffee. Das Schiff arbeitet sich währenddessen kräftig durch das Eis, wir hören das Knirschen des brechenden Eises und die Scheuergräusche an der Bordwand.

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Kapitän auf der Brücke

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Nun haben wir Gelegenheit im Überlebensanzug in der Fahrrinne der inzwischen wieder am Ausgangspunkt angelangten Sampo zu schwimmen. Die Zeiten für dieses besondere “Badevergnügen” wurden zu Beginn ausgegeben, damit eine zu große Drängelei beim An- und Ausziehen der Anzüge vermieden wird.

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Es ist lustig und beeindruckend zugleich. Wie ein Walross lässt man sich in das eiskalte Wasser gleiten, kann mit den kleinen Eisschollen spielen, spürt die Kälte gar nicht und geht nicht unter. Wir genießen es einige Minuten, bevor wir dann von den Helfern wieder wie ein Walross an Land (besser gesagt auf das Eis) gezogen werden.

Jetzt haben wir noch viel Zeit für die Außenbesichtigung. Man kann bis direkt an das Schiff gehen, es anfassen und die Größe bestaunen. Die Sampo steckt wie ein Keil im Eis, unbeweglich und nur hinter dem Heck ist Wasser zu sehen. Irgendwann ruft Jann zum Aufbruch, unsere Mitfahrer aus der Ukraine müssen in Kemi ihren Flug nach Helsinki schaffen.

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www.sampotours.com

Natürlich gibt es auch für´s Baden im Eis ein Diplom!

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Nach rasanter Fahrt zurück über das Eis nach Kemi ist es fast schon dunkel. Der Ausflug dauerte ca. 7 Stunden. Wir holen unser Gepäck aus der Box im Schneeschloss, ziehen uns um, trinken noch einen Tee, kaufen ein paar Andenken für die Kinder zu Hause und verabschieden uns ein bischen wehmütig bei den Rezeptionistinnen. Es war ein kurzer aber sehr eindrucksvoller Aufenthalt in Kemi, an den wir uns wohl ewig erinnern werden.

Nun müssen wir aber los, die nächste Nacht wollen wir in der Svanstein Lodge verbringen, und dieses Hotel ist in Schweden, direkt an der schwedisch-finnischen Grenze etwas nördlich des Polarkreises. Die Uhr müssen wir wieder 1 Stunde zurückdrehen, wir freuen uns über die geschenkte Zeit.

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